Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Die fließende Kraft Qi

Die Chinesische Medizin denkt in Funktionskreisen: Jeder Funktionskreis übernimmt in unserem Körper eine bestimmte Aufgabe. Unsere Lebenskraft Qi – die Grundlage allen Lebens – durchfließt unseren Organismus in einem Netzwerk von sogenannten Energieleitbahnen (Meridianen). Sie ist also Leben, ständig in Bewegung, fließend, Veränderungen hervorbringend. Die Gesundheit zeigt sich in einem harmonischen Energiefluss, während eine Stauung bzw. ein Ungleichgewicht des Qi-Flusses zu Krankheit führen kann.

Meist werden bei der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht nur die Symptome behandelt, wie es die westliche Medizin praktiziert, sondern direkt die Wurzel der Erkrankung. Körper, Geist und Seele werden als Einheit gesehen, sind untrennbar miteinander verbunden und werden entsprechend auch gemeinsam therapiert. Der Fokus liegt also auf dem Qi und auf der Aufrechterhaltung des Qi-Gleichgewichts.

Die Traditionelle Chinesische Medizin baut auf Jahrtausende langer Erfahrungen und Beobachtungen auf. Bestimmte Krankheitssymptome, Behandlungserfolge, Reaktionen, Einflüsse der Umwelt etc. wurden beobachtet und in einer Systematik festgehalten. Mit Hilfe dieser Konzepte sowie Zungen- und Pulsdiagnose können Gesundheitsstörungen erkannt und gezielt behandelt werden.

Traditionelle Chinesische Medizin:
„Der Körper als Einheit“

Westliche Medizin:
„Der Mensch als Maschine“
(Descartes, 1596-1650).

Westliche Medizin

Die westliche Medizin hat sich zu einem System entwickelt, das sich hauptsächlich auf die körperliche Ebene des Menschen bezieht. Der Mensch wird gesehen als funktionierendes, mechanisches Modell – der Mensch als Maschine (Descartes, 1596-1650).

Die Forschung der westlichen Medizin beruht auf messbaren biologischen, chemischen und physikalischen, also naturwissenschaftlichen Fakten und trennt den Körper vom Geist. Ist der Mensch krank, laut Theorie der westlichen Medizin, sind einzelne Organsysteme in ihren Funktionen gestört. So therapiert sie Krankheiten und Fehlfunktionen bzw. deren Symptome überwiegend mit Medikamenten und Methoden der Inneren Medizin sowie Chirurgie. Das Gesamtbild bleibt dabei jedoch außen vor.

Hiervon unterscheidet sich die Traditionelle Chinesische Medizin im Wesentlichen.

Die 5 therapeutischen Säulen der TCM

Die chinesische Diagnostik ist für alle Säulen anwendbar, da alle Therapieformen auf dem gleichen Medizinsystem beruhen. Somit können auch mehrere Therapien kombiniert werden.

Wichtig vor Beginn einer Therapie ist insbesondere eine umfassende Diagnostik beruhend auf den Grundlagen der Chinesischen Medizin.

Mit Hilfe der ausführlichen Befragung, der Betrachtung des Patienten und vor allem der Zungen- und Pulsdiagnose kann das Erkrankungsmuster des Patienten genau festgestellt werden und eine individuelle Behandlungsmethode gewählt werden.

Akupunktur

Moxibustion

Schröpfen

Gua Sha

Arzneimitteltherapie

Ernährungstherapie

Tuina

Qigong