Ernährungstherapie

Ein individueller Ernährungsplan nach Chinesischer Diätetik

Dass die gesunde Ernährung unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit beeinflusst, ist uns auch hier im Westen schon lange bekannt. Leider ist dies aus unserem Tagesablauf verdrängt worden, so dass wir uns langsam wieder mit den Grundlagen befassen müssen.

Die Chinesische Medizin hat schon immer die Ernährung als wichtigen Teil ihres Therapieansatzes gesehen. Sie unterteilt Lebensmittel ähnlich wie die Arzneimittel aufgrund ihrer thermischen Wirkung auf den menschlichen Körper und aufgrund ihres Geschmackes. So kann der Organismus durch entsprechende Nahrungsmittel entweder gewärmt oder gekühlt werden. Daher sollten Menschen, die schnell frieren, eher wärmende Nahrungsmittel bevorzugen, während „hitzige“ Typen eher kühlende Nahrung zu sich nehmen sollten.

Der Geschmack gibt Aufschluss über die Wirkung:

  • süße, wärmende Lebensmittel stärken das Qi, süß kühlende Nahrung mehr das Yin
  • scharf bewegt und öffnet die Oberfläche (Schwitzen bei Erkältungen)
  • bitter wiederum kühlt, entwässert und entgiftet
  • sauer zieht zusammen und bewahrt das Yin
  • salzig löst auf und stärkt die Nieren, etc.

Durch diese Klassifizierung erhält der Patient eine individuelle und gezielt auf sein Problem abgestimmte Ernährungsempfehlung. Wichtig für einen geeigneten Ernährungsplan sind aber auch die Jahreszeiten, die klimatischen Verhältnisse und der Konstitutionstyp (Körperbau). So kann eine auf den Patienten abgestimmte Nahrung die Heilung von einer Erkrankung unterstützen, bzw. Gesundheit kann erhalten bleiben.

Im Gegensatz zur westlichen Ernährungswissenschaft stehen in der chinesischen Diätetik nicht die Inhaltsstoffe und quantitativen Aspekte (Kalorien, Menge an Vitaminen, Mineralien) im Vordergrund, sondern die Wirkungsweise der Lebensmittel entsprechend der Jahrtausende alten Erfahrung.